Einleitung
Der Angebotspreis ist einer der entscheidendsten Faktoren für den Erfolg eines Auftrags.
Ist er zu hoch, verlierst du den Kunden. Ist er zu niedrig, leidet deine Marge.
Doch wie findet man den richtigen Preis, der sowohl für den Kunden attraktiv als auch für dich rentabel ist?
In diesem Artikel erfährst du:
- Welche Preisstrategien es gibt
- Wie du Kosten und Gewinn richtig kalkulierst
- Wie der Markt und deine Positionierung den Preis beeinflussen
- Häufige Fehler bei der Preisfindung
1. Die Grundlagen der Preisfindung
Bevor du einen Preis festlegst, solltest du deine Kostenstruktur genau kennen:
- Direkte Kosten: Material, Arbeitsstunden, Transport, Fremdleistungen
- Indirekte Kosten: Büromiete, Versicherungen, Software, Verwaltung
- Gewinnaufschlag: Deine gewünschte Marge
💡 Formel zur Preisberechnung:
Gesamtkosten + Gewinnaufschlag = Angebotspreis (netto)
2. Preisstrategien im Überblick
2.1 Kostenbasierte Preisstrategie
Du kalkulierst deine tatsächlichen Kosten und schlägst eine Gewinnmarge auf.
✅ Vorteil: Kostendeckend, sicher
❌ Nachteil: Marktpreis und Wettbewerb werden evtl. nicht berücksichtigt
2.2 Markt- bzw. Wettbewerbsorientierte Preisstrategie
Du orientierst dich an den Preisen deiner Konkurrenz.
✅ Vorteil: Wettbewerbsfähig
❌ Nachteil: Gefahr, sich in Preiskämpfe zu begeben
2.3 Wertbasierte Preisstrategie
Du berechnest den Preis nach dem Wert, den der Kunde aus deiner Leistung zieht – unabhängig von den tatsächlichen Kosten.
✅ Vorteil: Hohe Gewinnmargen möglich
❌ Nachteil: Schwierig bei Kunden, die nur auf den Preis achten
3. Faktoren, die den Angebotspreis beeinflussen
- Branche (Handwerk, IT, Kreativbereich)
- Auftragsvolumen (Einzelauftrag vs. langfristiger Vertrag)
- Dringlichkeit (Express-Aufträge rechtfertigen Aufschläge)
- Saisonale Nachfrage (z. B. Bauarbeiten im Sommer)
- Besondere Expertise (Fachwissen oder Spezialausrüstung)
4. Psychologische Preisgestaltung
- Runde Preise (2.000 €) wirken seriös und hochwertig
- Charm Pricing (1.990 €) wirkt günstiger
- Preisanker: Erst einen höheren Preis nennen, dann den eigentlichen Preis
- Rabatte gezielt einsetzen, um den Wert zu betonen
5. Häufige Fehler bei der Preisfindung
- Puffer vergessen: Keine Reserve für unvorhergesehene Kosten
- Nur nach Bauchgefühl kalkulieren
- Zu stark am Wettbewerb orientieren
- Rabatte ohne klare Begründung geben
6. Tool-Tipp: Preisfindung automatisieren
Mit unserem Angebots-Tool kannst du:
- Material- und Arbeitskosten hinterlegen
- Rabatte automatisch berechnen lassen
- Preisstrategien testen
- Netto- und Brutto-Preis in einem Klick anzeigen
So sparst du Zeit, minimierst Fehler und stellst sicher, dass jeder Preis durchdacht ist.
Fazit
Der richtige Angebotspreis ist eine Balance zwischen Kostendeckung, Wettbewerb und Wertschöpfung.
Mit einer klaren Kalkulation, einer passenden Preisstrategie und dem richtigen Tool stellst du sicher, dass deine Angebote profitabel sind – und trotzdem attraktiv für Kunden.