Wie lange ist ein Angebot gültig? Fristen & Tipps

30. Juli 2025 · 3 Min. Lesezeit

Einleitung

Du hast ein Angebot erstellt – aber wie lange muss der Kunde Zeit haben, um es anzunehmen?
Die Gültigkeitsdauer ist nicht nur ein formaler Punkt, sondern hat direkten Einfluss auf deinen Auftragsabschluss.
Setzt du die Frist zu kurz, kann der Kunde abspringen. Setzt du sie zu lang, blockierst du womöglich deine Kapazitäten.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was das Gesetz sagt
  • Wie lange Angebote in der Praxis gültig sind
  • Wie du die passende Frist festlegst
  • Beispiele für Formulierungen

1. Gesetzliche Grundlage

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennt keine fest vorgeschriebene Standardfrist für Angebote.
Nach § 145 BGB bist du als Anbieter an dein Angebot gebunden, bis es von dir zurückgezogen oder vom Empfänger abgelehnt wird.

Die Frist, wie lange das Angebot gilt, kannst du selbst festlegen – schriftlich im Angebot oder mündlich.
Fehlt eine Frist, gilt der Grundsatz: Ein Angebot ist nur so lange verbindlich, wie der Empfänger bei normalem Geschäftsablauf mit einer Antwort rechnen kann.

2. Praxisorientierte Gültigkeitsfristen

In der Praxis haben sich folgende Fristen bewährt:

  • 7–14 Tage für kleinere Dienstleistungen oder Handwerksarbeiten
  • 14–30 Tage für größere Projekte oder Anschaffungen
  • 30–90 Tage für komplexe, investitionsintensive Angebote (z. B. Maschinenbau, Bauprojekte)

3. Warum eine Frist wichtig ist

  • Rechtssicherheit: Kunde und Anbieter wissen, bis wann eine Entscheidung fallen muss
  • Kalkulationssicherheit: Preise für Material oder Personal ändern sich nicht unbegrenzt
  • Vermeidung von „Hängepartien“: Du kannst Ressourcen gezielt planen

4. Formulierungsbeispiele

Hier einige erprobte Formulierungen für die Angebotsgültigkeit:

  • „Dieses Angebot ist gültig bis zum [Datum].“
  • „Unser Angebot gilt 14 Tage ab Ausstellungsdatum.“
  • „Preis- und Lieferangaben sind 30 Tage verbindlich.“
  • „Dieses Angebot verliert seine Gültigkeit am [Datum], sofern keine schriftliche Annahme erfolgt.“

5. Tipps für die richtige Fristsetzung

  • Projektgröße beachten: Je größer und komplexer, desto länger sollte die Frist sein.
  • Marktsituation berücksichtigen: Bei stark schwankenden Materialpreisen eher kürzere Fristen wählen.
  • Dringlichkeit signalisieren: Kürzere Fristen können Kunden zu schnellerer Entscheidung bewegen.
  • Puffer einplanen: Nicht zu knapp kalkulieren, um spätere Preisänderungen zu vermeiden.

6. Fristverlängerung

Wenn der Kunde mehr Zeit benötigt, kannst du die Frist schriftlich verlängern – am besten mit neuer Bestätigung.
Beispiel:

„Wir verlängern die Gültigkeit unseres Angebots bis zum [neues Datum]. Alle anderen Konditionen bleiben unverändert.“

Fazit

Die Gültigkeitsdauer eines Angebots ist flexibel entscheidend ist, dass sie klar im Angebot angegeben wird.
So vermeidest du Unsicherheiten, hältst deine Kalkulation stabil und sorgst für eine klare Entscheidungsbasis beim Kunden.

Mit unserem Online-Angebotsgenerator kannst du die Gültigkeitsfrist individuell einstellen und das Ablaufdatum wird automatisch ins Dokument übernommen.

Teste unsere Tool: Kostenloses Angebot online erstellen
Jetzt ausprobieren